Erinnerungskultur
1. Verlegung der Stolperschwelle am Bahnhof Bobingen am 08.10.2024
Videos zur Verlegung der Stolperschwelle am Bahnhof Bobingen am 08.10.2024
Fotos zur Verlegung der Stolperschwelle am Bahnhof Bobingen am 08.10.2024
Zeitungsartikel Schwabmünchner Allgemeine 2024-10-10
Überlebender fordert Geld von der Deutschen Bahn - Deutschlandfunk 09.10.2024
2. Einweihung des Erinnerungsort auf dem Friedhof
Einweihung Gedenkort - Begrüßungsrede Bürgermeister
Einweihung Gedenkort - Vorstellung Künstlerprojekt Kulturamtsleiterin
Einweihung Gedenkort - Opfernennung Kulturamtsleiterin
Einweihung Gedenkort - Rede Lenski Reinhold
Einweihung Gedenkort - abschließende Worte Bürgermeister
Zeitungsartikel Schwabmünchner Allgemeine 2024-01-27
Zeitungsartikel Schwabmünchner Allgemeine 2024-01-31
3. Verlegung der Stolperschwelle
Videos zur Verlegung der Stolperschwelle im Industriepark Werk Bobingen am 22.03.2023
Fotos zur Verlegung der Stolperschwelle im Industriepark Werk Bobingen am 22.03.2023
Stolperschwelle gegen das Vergessen - Augsburger Allgemeine (Schwabmünchen) 2023-03-24
Einladung zur Verlegung einer Stolperschwelle in Bobingen am 22.03.2023
5. Verstorbene Zwangsarbeiter auf dem Bobinger Friedhof
In Bobingen erinnern 3 Kreuze auf dem Friedhof an die ehemaligen Zwangsarbeiter. Wir hoffen, dass sich der größte Industriebetrieb an der Erinnerungsarbeit mit einer Stolperschwelle beteiligt, die an das Leiden der Zwangsarbeiter vor Ort erinnern soll.
Das Bild zeigt die Kreuze für:
1. Iwan Schentschuk, Ukraine, verst. 1945 (vgl. Nr. 7)
2. Josef Bannach, verst. 1943
3. Wenzel Cerny, geb. 25.7.1904 (Tschechei), verst. 18.12.1943 (Herzschwäche)
4. Franz Orzechowsky (Orzechiwka) , geb. 12.8.1914 in Warschau, verst. 19.10.1944 (Herzinsuffizienz)
5. Fedor Las(s)artschuk, geb. 1917, Ukraine, verst. 2.2. 1943 (Lungentuberkulose)
Ebenso verstarben die folgenden Zwangsarbeiter und wurden in Bobingen beigesetzt:
6. Dolstanek, Alexander, verst. 30.9.1944 (Alter 32 Tage)
7. Schutschuk Iwan, geb. 21.8.1924 in Malasow, Ukraine, verst. 12.2.1944 (wahrscheinlich identisch mit Nr. 1)
8. Karpowa (Carboa), Maria, geb. 1907, verst. 19.5.1945 (Schädelbasisbruch, Unfall)
9. Jagodkin Wladimir, verst. 1945
10. Rykunald (Rikinow) Boris, verst. 1945
11. Budajew Nikolaj, geb. 1918, verst. 22.5.1945 (Methylalkohol)
12. Maliborski Josef, geb. 1909 in Kiew, verst. 12.6.1945 (Methylalkohol)
13. Horschinskja Stanislawa, geb. 18.2.1884 in Wichjawanitzky, verst. 18.6.1945 (Lungenentzündung)
14. Ros Albert, geb. 28.3.1905 in Maiane, Italien, verst. 13.12.1942 (Blutkrankheit)
15. Prini Eduardo, geb. 29.5.1922 in Damasco, Italien, verst. 8.11.1944, (Herzlähmung)
Früh- bzw. Totgeburten:
16. Haljawinka Woldja, geb. 13.6.1943, verst. 14.6.1944
17. Stasiak Martha, geb. 24.12.1943, verst. 24.12.1943
18. Poloczewska Josefa, geb. 9.4.1944, verst. 9.4.1944
19. Vincetic Rudolf, geb. 20.11.1944, verst. 21.11.1944
In Bobingen bestattete Zwangsarbeiter*Innen:
Die beiden obenstehenden Listen zeigen die unterschiedliche Schreibweise für Maria Karpowa (Carboa), Fedor Las(s)artschuk und Iwan Schentschuk (Schutschuk). Budajew, Lasartschuk, Matiborski und Schentschuk wohnten in der Lindauerstr. 66, also im IG Farbenlager.Maria Karpowa in der Königsbrunnerstr. 2, also auf dem Gelände der Ziegelei.
In Bobingen verstorbene Kinder/Erwachsene, Beisetzungsort unbekannt
QQ: Arolsen Archives
Katholisches Pfarramt Bobingen
6. Geplante Erinnerungsstätte auf dem Friedhof
Die Stadt Bobingen sucht Künstlerinnen und Künstler zur Gestaltung eines Gedenkorts zur NS-Vergangenheit
Für die Gestaltung dieser Fassade werden Gestalter gesucht. Foto: Petra Harenbrock
Die Entdeckung der Biografie des Bobinger Ingenieurs und NS-Widerstandskämpfers Willi Ohlendorf sowie die Geschichte der rund 700 Zwangsarbeiter, die in dem im 19. Jahrhundert vom landwirtschaftlichen Dorf zum Industriestandort aufgestiegenen Ort als Sklaven gehalten wurden, und die Erforschung des Schicksals der Euthanasie-Opfer aus Bobingen und seiner eingemeindeten Stadtteile in den Akten der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren/Irsee gaben letztes Jahr den Ausschlag in Bobingen einen Gedenkort einzurichten.
Nun lobt die Stadt Bobingen einen Wettbewerb für ein Kunstwerk unter dem Titel »Gegen Vergessen« aus. Realisiert werden soll ein Gedenkort auf dem Bobinger Friedhof an der Maria-Hilf-Straße/Gartenstraße. Hierfür steht die Westfassade der Aussegnungshalle zur Verfügung. Der angrenzende kleine Platz/Garten mit Sitzgelegenheiten kann in das Kunstwerk einbezogen werden. Interessierte Künstlerinnen und Künstler können sich noch bis 5. Oktober bewerben. Eine Fachjury wählt aus allen Einsendungen die Finalisten und Finalistinnen aus, welche bis 9. Dezember ein Modell mit Beschreibung des Kunstwerks abliefern müssen. Die Ausschreibung wird von einem Ideenwettbewerb flankiert. Realisiert werden soll das Kunstwerk zeitnah im kommenden Jahr 2023. Bewerbungsmappen mit Kurzbiografie und Fotos von realisierten Arbeiten können bei der Stadt Bobingen eingereicht werden. Nähere Infos unter: www.kunstverein-bobingen.de
QQ: https://www.daz-augsburg.de/bobingen-sucht-kuenstler-zur-gestaltung-eines-gedenkorts/
Ausschreibung "Gedenkort – Gegen das Vergessen in Bobingen"
Entwurf "Gedenkort Bobingen" von Bruno Wank
Gegen das Vergessen - Augsburger Allgemeine (Augsburg Land) 2023-04-23